Samstag, 4. April 2020

Gedenktafel für die gefallenen Mitschüler der Maler- und Gewerbeschule Bensheim

An der heutigen Hemsbergschule - einer  dreizügigen Grundschule mit Vorklasse und Vorlaufkurs - findet man eine aus rotem Sandstein gefertigte Gedenktafel, die an die "gefallenen Mitschüler" der damaligen Maler- und Gewerbeschule Bensheim erinnern soll. 
Die Tafel ist quadratisch (Maße: ca. 100 cm x 100cm) und zeigt im unteren Teil ein Eisernes Kreuz, welches an einem Bande hängt und somit ein Dreieck bildet, in welchem sich die Worte: "EHRE - TREUE - dem Andenken unserer im Kriege 1914/1918 gefallenen Mitschüler" befinden.

BIAB_Gedenktafel_Maler-und_Gewerbeschule_Bensheim_002.jpg Gedenktafel an der früheren Maler- und Gewerbeschule in Bensheim in der Heidelberger Straße. Heute beherbergt das Gebäude die Hemsbergschule. Die Tafel wurde aus rotem Sandstein gefertigt (Maße: ca. 100 cm x 100cm) und trägt den Wortlaut "EHRE - TREUE - dem Andenken unserer im Kriege 1914/1918 gefallenen Mitschüler". Fotografiert und zusammengestellt von Frank-Egon Stoll-Berberich, 2020.


BIAB_Gedenktafel_Maler-und_Gewerbeschule_Bensheim_001.jpg Gedenktafel an der früheren Maler- und Gewerbeschule in Bensheim in der Heidelberger Straße. Heute beherbergt das Gebäude die Hemsbergschule. Die Tafel wurde aus rotem Sandstein gefertigt (Maße: ca. 100 cm x 100cm) und trägt den Wortlaut "EHRE - TREUE - dem Andenken unserer im Kriege 1914/1918 gefallenen Mitschüler". Fotografiert und zusammengestellt von Frank-Egon Stoll-Berberich, 2020.


Lage der Gedenktafel: Ostseite der Hemsbergschule, Heidelberger Straße 35, Bensheim.

Samstag, 21. März 2020

"Ich bin in Nordfrankreich im Felde" - Frau Maria Seeger aus Bensheim Auerbach hat ihren Mann und Bruder im Felde

Eine ganz normale Ansichtskarte. Ein schönes Fotomotiv der Brüsseler Börse wird im Jahre 1915 zu einer Feldpostkarte. Der Text ist einfach gehalten und würde vermutlich im Antiquariat einen Ladenhüder bilden oder bei Entrümpelungen entsorgt werden, aber dank Herrn Bernhard Schober, der uns die heutige Karte zur Verfügung gestellt hat, wissen wir mehr.

Die Karte ist an Frau Maria Seeger gerichtet (Anm.: üblicherweise damals mit dem Vornamen ihres Mannes "Frau Jakob Schober" angesprochen) und ihr Bruder Peter Klein berichtet in wenigen Worten von seinem neuen Einsatzgebiet in Nordfrankreich. Er gehört als Soldat zur Munitons-Kolonne des Feldartillerie-Regiments 233 und somit zur 117. Infantrie-Division, die in Nordfrankreich im Mai 1915 in die Schlacht bei La Bassée und Arras involviert ist.

Somit bangt Frau Seeger nicht nur um ihren Mann Jakob Seeger, der in Galizien bei einem Eisenbahnregiment dient und dessen Schicksal hier umfangreich dargestellt wird, sondern auch um ihren Bruder. In Anbetracht der Tatsache, dass der Krieg in vollem Umfang tobt, die Verluste aller Kriegsparteien in die Höhe schnellen, eine nach heutigen Maßstäben kaum vorstellbare Belastung... und Kontakte nur per Post... wenn überhaupt!

BIAB_HBS_0026.jpg; Ansichtskarte zur Verfügung gestellt von Hans Bernhard Schober; Ansichtskarte (Verlag Ed. J. Beullens, Brüssel), gelaufen: 30.05.1915; Stempel: K.D. Feldpostexp. der 117. Inf. DIV. 30.05.15 7-8 V.; zweiter Stempel: F.-Artl.-Mun.-Kol. Regt. 233; Absender: Peter Klein; Adressat: Frau Jakob (hier: Maria) Seeger, Auerbach a.d. Bergstr. Rodauerstr. (Hessen). Text: [...] 26.5.1915, Liebe Schwester. Bin wieder im Feld und zwar in Nordfrankreich.Gruß an Deinen Mann und Dein Töchterchen. Sonst gehts noch gut. Es grüßt Dich [...] Dein Bruder Peter; transkribiert und zusammengestellt: Frank-Egon Stoll-Berberich, 2020.