Die Feldpostkarte, die als Weihnachtsgruß für die in Bensheim wohnende Familie gedacht ist, wirkt aus heutiger Sicht besonders tragisch, wünscht sich Johann Heinrich, nach den schweren Kämpfen an der Somme und seit Dezember in Hinacourt[1] in Ruhe liegend, doch das Ende des Krieges herbei.
Er wird noch zwei Jahre warten müssen, bis er Weihnachten wieder in Frieden feiern kann. Er schreibt:
„Feldpostkarte, gelaufen: 17.12.1916, K.D. Feldpostamt des Gardekorps, S.B. Mun. - Kol. der 2. Battr Fussartl. Batls. Nr. 22, Absender: Untffz. Zehnbauer, M.Kl. 2. Bttr. 1 Btl. Masurisches Fußart. Rgt. 22 2. Armee Westen [...] Batl. 22
16.12.1916, Liebe Frau und Kinder Eine gesegnete Weihnachten wünscht Euch Euer Vater. Wenn Gott will, ist das diesmal die letzte Weihnachten im Krieg. Vielleicht können wir uns dann die nächste Weihnachten mehr freuen. Gruß Rothermel [Anm.: Johann Heinrichs Unterschrift fehlt; vermutlich um Platz für Rothermels Gruß zu lassen]“
Standort der Munitionskolonne der 2. Batterie im Dezember 1916
Links und Literaturhinweise
[1] Filtzinger, Ph. (1933): Seite 172.
© Frank-Egon Stoll-Berberich, 2017, Alle Rechte vorbehalten.
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