Die Ansichtskarte, als Feldpost verschickt, ist weniger aufgrund ihres Inhaltes interessant, sondern mehr aufgrund der Stadtansicht von Oostende.
Sie zeigt den Binnenhafen Oostendes direkt gegenüber dem Bahnhof. Das markante Gebäude im Hintergrund zeigt die „Bâtiment pour les Servises de la Marine à Ostende (Pilotage, Commissariat Maritime et École de Navigation)“[1]. Von diesen Gebäuden ist heutzutage nichts mehr zu erkennen, der gesamte Hafenbereich wurde nach massiven Kriegseinwirkungen neu aufgebaut. Ob Johann Heinrich jemals in Oostende war, ist unbekannt.
Sie zeigt den Binnenhafen Oostendes direkt gegenüber dem Bahnhof. Das markante Gebäude im Hintergrund zeigt die „Bâtiment pour les Servises de la Marine à Ostende (Pilotage, Commissariat Maritime et École de Navigation)“[1]. Von diesen Gebäuden ist heutzutage nichts mehr zu erkennen, der gesamte Hafenbereich wurde nach massiven Kriegseinwirkungen neu aufgebaut. Ob Johann Heinrich jemals in Oostende war, ist unbekannt.
„Feldpostkarte, gelaufen 27.10.1914, K.D. Feldpostamt des XXII. Res.-Korps, Absender: Gefreiter Zehnbauer, Munitionskolonne, Fußart. Batt. 22, 22. Res. Armeekor, 43. Res. Division; Adressat: Frau Franziska Zehnbauer, Bensheim a.B. Hessen, Wormserstr. 19,
Text: 27.10.1914, Die besten Grüße und Küsse sendet dir dein Johann. Gestern war ich bei [Name].[Name] hat mir eine Dose Butter gegeben, die er in Frankreich mitgenommen hat. Warum schreibst du mir nicht wie es zu Hause zugeht. Gruß an Heinrich [Name] und Familie und alle Bekannten
Vorderseite: Alle haben schon Post bekommen, nur ich nicht; Absender [s.o.]; Gruß an Familie [...] und Settetante“
Die Feldpostkarte trägt zwar keine Ortsangabe, aber sie wurde nur wenige Tage nach den dramatischen Ereignissen verfasst, die Johann Heinrich am 22.10.1914 in Eessen (siehe Feldpostkarte vom 23.05.1915 (10_004)) erlebt hatte. Die Eindrücke Zehnbauers stimmen mit den Darstellungen in der Chronik überein, die von Hektik, schwerem Artilleriefeuer, technischen und organisatorischen Problemen geprägt sind. Insbesondere der Munitionsmangel wird immer wieder erwähnt. Die Munitionskolonnen haben an den Wegkreuzungen Zarren-Eessen und Wercken-Clercken Biwak bezogen. Am 27. Oktober toben die Kämpfe um Dixmuide, also nur wenige Kilometer von Eessen entfernt[2].
Standort des Postkartenmotivs - Oostende (Hafenmeisterei)
Standort der Einheit Johann Heinrich Zehnbauers (Reserve Fußartillerie Batterie 22)
Links und Literaturhinweise
[1] http://archimaps.tumblr.com/post/5961685260/projected-building-for-maritime-services-in-1898 (zuletzt besucht am 06.04.2017)[2] Filtzinger, Ph. (1933): Seite 10f.
© Frank-Egon Stoll-Berberich, 2017, Alle Rechte vorbehalten.
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